Frohe Weihnachten!

Als erstes wünsche ich euch allen frohe Weihnachten! Ich hoffe ihr habt gestern einen schönen Heiligabend gehabt und lasst es euch auch heute noch ein bisschen gut gehen! 🙂

Für mich ist es ein Weihnachten, an dem Trauer und Glück nicht weit auseinander liegen. Mama hat mich gestern nach München in unsere Wohnung geholt. Es war also für mich der erste Tag seit dem Unfall in einer bekannten Umgebung. Das ist mir sehr bevor gestanden und irgendwie wäre ich am liebsten in der Klinik geblieben. Ein Stück weit sollte ich auch mit meiner Vermutung auch recht behalten.

Die Klinik ist eine geschützte Umgebung. Sie ist an unsere Bedürfnisse als Rollstuhlfahrer angepasst und auch ich habe mittlerweile sehr gut gelernt in dieser Umgebung klar zu kommen. Zuhause ist aber nun mal nicht die Klinik und ich habe schnell gemerkt, was ich alles nicht mehr kann und wo ich überall nicht mehr dran komme.

Auch mental ist es was anderes. In der Klinik verdränge ich die reale Welt, daheim werde ich jedoch zwangsweise mit ihr konfrontiert und kann nicht anders, als mich mit meiner Situation zu beschäftigen. Daher habe ich auch die eine oder andere Träne nicht verdrücken können. 🙁 Ich bin noch so weit weg davon, meine Situation akzeptieren zu können und werde es hoffentlich auch nie müssen.

Auch wenn Geschenke natürlich an Weihnachten nicht an erster Stelle stehen, ist mir aufgefallen, dass ich dieses Jahr eigentlich keine Wünsche hatte. Ich wollte mir einen ABS – Rucksack fürs Boarden wünschen und hatte generell einen ganzen Haufen Wünsche, eigentlich viel zu viele. Allerdings sind all diese Wünsche auf den Sport bezogen. Zu sehen, dass ich gerade nicht wirklich was mit mir anzufangen weiß, ist total ungewohnt und macht mich so so traurig.

Natürlich habe ich einen Wunsch. Dieser Wunsch ist so viel mehr Wert als alles andere, leider ist er mir dieses Weihnachten (noch) nicht erfüllt worden. Ich denke es weiß jeder wovon ich spreche. Ich möchte einfach nur wieder Laufen, normal sein und alltägliche Probleme haben.

Trotz allem ist mir in diesen zwei Tagen noch einmal mehr klar geworden, was für ein weiter Weg noch vor mir liegt. Sei es körperlich oder auch mental und ich bin sehr sehr dankbar, für all die Unterstützung die ich vor allem durch meine Familie, aber auch durch euch bekomme.

Ich wünsche euch noch einen erholsamen letzten Weihnachtsfeiertag!

Michi

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